Worum es geht:
Die Petition
zu der wir über 3500 Unterschriften gesammelt haben, kannst Du hier nachlesen.
Für Kanus, Ruder- und Segelboote ist die Situation auf den Berliner Wasserstraßen zu gefährlich geworden. Kenntnislosigkeit paart sich mit vielen Pferdestärken und einem Gefühl der Straflosigkeit. Unsere Kernforderung ist daher, die Grenze für führerscheinfreies Motorbootfahren in Berlin wieder von 15 PS auf 5 PS zu senken. Da Havel, Dahme und Spree Bundeswasserstraßen sind, müssen wir im Bundesrecht für Berlin eine Sonderregel definieren, was das zu bohrende Brett dick macht. Ein Vorbild existiert hingegen bereits mit der Ausnahmeregelung für Segler. Nur in Berlin benötigen Segelbootführer einen Schein. Warum? Weil herausfordernde Gewässer besonderer Kenntnisse bedürfen. Das muss auch für Motorbootführer gelten!
Miriam, Erik und Jörn
Was als nächstes kommt:
Wir warten auf die Stellungnahme des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz zu unserer Petition. Siehe auch weiter unten „Auftritt im Umweltausschuss“ …
Was bisher geschah:
Von Anfang an und immer wieder
... Diskussionen und meist konstruktive Gespräche mit den verschiedenen VertreterInnen aus Politik, Ämtern, Behörden und Verbänden …
Auftritt im Umweltausschuss am 9.11.23
In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz des Berliner Abgeordnetenhauses konnten wir am 9.11.2023 unsere Position vortragen. Der Umweltausschuss hat eine besondere Bedeutung, da er vom Petitionsausschuss mit einer offiziellen Stellungnahme zur Petition beauftragt wurde. Hier geht es zum Protokoll und hier zum Video der gesamten Sitzung. Unser Thema wird ab Minute 49:00 verhandelt, wobei wir ab 59:25 unsere Stellungnahme abgeben und ab 2:22:55 Fragen der Abgeordneten beantworten.
Ergebnis: Fraktionsübergreifend unterstützen die Mitglieder des Umweltausschusses unsere Forderungen grundlegend!
Da ist schön! Das ist super! Das freut uns!!!
Gleichzeitig ist diese Stellungnahme – Dickes Brett … – für die Berliner Politik noch nicht bindend. Wir alle können aber ab jetzt sehr genau darauf achten, wie sich die Abgeordneten ALLER Parteien verhalten. Ob CDU, SPD, Grüne oder Linke. Ob Abgeordneter aus Köpenick, Tegel, Spandau oder Wannsee. Jetzt gilt es für ALLE, den Senat zu beauftragen, beim Bund eine Senkung der Führerscheinfreiheit auf 5-PS zu erwirken.
Große Wasserdemo in Köpenick
Am 24.9.23 ist es nach langer Ankündigung und Vorarbeit endlich soweit: Die große Wasserdemo zur Unterstützung unserer Petition für mehr Sicherheit auf den Berliner Gewässern findet im Köpenicker Becken statt. In Form einer Sternfahrt versammeln sich dort RuderInnen, KanutInnen, SeglerInnen und Standup-PaddlerInnen aus den Richtunge Schmöckwitz, Friedrichshagen und Baumschulenweg. Von der Treptower Rudergemeinschaft (TRG) aus starten mit Gästen insgesamt über 60 RuderInnen in zwölf Booten. Im Köpenick sprechen dann Miriam und Erik von der TRG, Christof von der Initiative Gewässer-Lärmschutz sowie der Vorsitzende des Landes-Kanuverbandes Wolfgang Grothaus. Bei bestem Ruderwetter kommen nach Einschätzung der uns unterstützenden Wasserschutzpolizei gut 500 SportlerInnen in über 100 Booten zusammen. Danach geht es noch gemeinsam raus zum Müggelsee.
Das Medienecho ist riesig:
rbb-Interview im Vorfeld
Rudersportmagazin Vorbericht
Interview im Ruderpodcast Schubschlag
Berliner Zeitung Vorbericht
Morgenpost Vorbericht
Berliner Zeitung Bericht
Tagespiegel Bericht
BZ Bericht
Morgenpost Bericht
Süddeutsche Zeitung Bericht
Float-Magazin
Unser LRV
Mit diesem wunderbaren Rückenwind gehen wir gestärkt wieder weiter in die Politik hinein. Als nächstes in den vermutlich wegweisenden Umweltausschuss.
Zeichen setzen: Unser Transparent
Unterstützt von unserer Rudergemeinschaft entwerfen wir ein Transparent, lassen es produzieren und platzieren es im Mai 23 vom Wasser aus gut sichtbar auf unserem Gelände.
Wer auch so eins haben möchte, schreibt uns bitte an.
Der LRV-Vorstand zu Gast bei der TRG
Am 8.5.23 folgt der Vorstand des Landesruderverbandes unserer Einladung seine turnusmäßige Versammlung in Bootshaus der Treptower Rudergemeinschaft abzuhalten. Wir informieren über das bisher Geleistete und unsere weiteren Pläne, bekommen wertvolle Ratschläge und bedanken uns für den konstruktiven Austausch und die weiter zugesagte Unterstützung.
Wahlbedingte Verschiebung im Umweltausschuss
Am 5.1.23 soll die Problematik Thema im Ausschuss für Umwelt, Verbraucher- und Klimaschutz des Abgeordnetenhauses sein. Der Tagesordnungspunkt wird nicht zuletzt wegen der überraschenden Berliner Neuwahlen jedoch verschoben.
Unterstützung durch den Landesruderverband
In seinem Jahresbericht 2022 erklärt unser LRV seine Unterstützung für das „grundlegende Anliegen, mehr Sicherheit auf dem Wasser zu erreichen“. Danke!
Erfolgreich im Sportausschuss
Am 2.12.2022 können wir unsere Standpunkte im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses vertreten, wo sie von durchweg allen Fraktionen positiv aufgenommen werden. Dabei helfen uns die eindeutigen Solidaritätsadressen der hiesigen Olympiastützpunkttrainer Rudern, Kanu und Segeln.
Unser Ansatz die Grenze für führerscheinfreies Motorbootfahren, wieder von 15 PS auf 5 PS zu senken, wird dabei zu unserer Freude vom hiesigen Vorsitzenden des Motoryachtverbands begrüßt. Auch die geschätzte Berliner Wasserschutzpolizei haben wir auf unserer Seite, da wir von ihr erkannte Problemfelder in die Öffentlichkeit und Politik tragen, was den Beamten gute Argumente für die dringend benötigte bessere materielle (neue Boote, gar Jetskis) und personelle Ausstattung liefert.
Hier das Video der Anhörung. Unser Vortrag beginnt ab der 53. Minute. Hier das Wortprotokoll.
Über die Sitzung berichtet am 6.12.22 hier das Neue Deutschland.
Am 13.12.22 widmet hier sich auch der Berliner Tagesspiegel dem Thema.
Rückenwind durch Umfrage
Am 29.11.2022 werden beim Wirtschafts- und Tourimusforum des Bezirks Treptow-Köpenick die Ergebnisse eine Umfrage mit gut 2500 Beteiligten zur Akzeptanz des Wassertourismus vorgestellt, die unsere Erfahrungen eindrücklich bestätigen. Hier kannst Du die Umfrage nachlesen.
- Über 80 Prozent der Befragten stufen die Gewässerfrequentierung für die Gewässer insgesamt aktuell sehr hoch oder hoch ein. Die Rubrik „zu hoch“ gab es dabei nicht.
- Am störendsten empfunden werden: Unfall-/Gefährdungssituationen durch fehlende Qualifikation der BootsführerInnen /WassersportlerInnen und Nichteinhaltung der Verkehrsregeln von BootsführerInnen
- Danach gleich die Umweltpunkte: Müll, Lärm, Beschädigung der Gewässerflora und -fauna etc.
- Die Gefährdung anderer WassersportlerInnen geht aus Sicht der Befragten vor allem von Verleihbooten aus.
- Als Hauptursachen für die Verschlechterung des Erholungswertes werden v.a. zunehmende Rücksichtslosigkeit sowie fehlende Qualifikationen gesehen.
- Wenn keine geeigneten Maßnahmen getroffen werden, wird die Anzahl der Konflikte auf dem Wasser nach Ansicht der Befragten weiter (stark) zunehmen.
- Gut drei Viertel der Befragten sehen (sehr) hohen Handlungsbedarf für Maßnahmen, um die Situation zu verbessern. Wobei bezogen auf die Wassersportvereine der Wert sogar noch um einiges höher liegt.
Wir sammeln Unterschriften
… und bekommen viel Applaus von KanutInnen, SeglerInnen, Standup-PadlerInnen, AnglerInnen, UmweltschützerInnen, lärmgeplagten AnwohnerInnen und natürlich RuderInnen. Auf dieser Basis beginnen wir mit der politischen Arbeit. Wer ist zuständig? Wo liegen die Hürden? Wie kommen wir darüber?
Erstmals berichtet auch der Tagesspiegel.
Wie es anfing
Sommer 21: Der ausufernde Motorbootverkehr ist für uns und andere WassersportlerInnen schon lange ein Problem. Wohl nicht zuletzt, weil unser Sport eine gewisse Leidensfähigkeit verlangt, nehmen wir die Umstände hin und passen uns mit Trainingszeiten und auch Ausflügen so gut es geht an die sich immer weiter verschlechternden Bedingungen an. Im Spätsommer 21 wagen wir uns an einem Sommersonntag trotzdem auf eine lange Tagesfahrt über den Müggel- und Seddinsee. Das Wetter ist einfach zu schön. Doch das Rudern im Chaos der Motorboote erleben wir als puren Stress, wenn nicht gar Horror. Als wir mit den Nerven fertig sind und beim SV Energie Berlin, einem Ruderverein im Köpenicker Becken anlegen, erfahren wir von einer Ruderkameradin, die zufällig vor Ort ist, dass in ihrem Verein an schönen Wochenendsommertagen im Grunde schon lange niemand mehr rudert.
Wenige Tage später tauchen bei uns in Baumschulenweg erste Jet-Skis mit ihren Monsterwellen auf der Spree und im Kanal auf. Das ist der Punkt, an dem wir denken: Jetzt reicht’s! Unser Sport, der hier schon seit bald 150 Jahren betrieben wird, geht kaputt. Wir müssen uns wehren.
Wir schreiben einen Brief an die Wasserschutzpolizei, die sehr viel Verständnis für unsere Situation äußert und uns salopp gesagt ihr Mitgefühl ausspricht, weil sie sich nicht in der Lage sieht, uns zu schützen.
Dann müssen wir uns also an die Politik wenden. Wir formulieren unsere Petition und sammeln Unterschriften …
Anzeige erstatten:
Wie Du eine Anzeige bei der Wasserschutzpolizei erstatten kannst, erklären hier sehr schön unsere MitstreiterInnen von der Initiative Gewässer Lärmschutz. Mehr über IGel könnt Ihr hier erfahren.
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Kontakt:
petition@rudern-in-berlin.de
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